Cannabis im

- Gesundheits-Check

Fakten

Durchschnittsalter der Patienten

haben Cannabis bei Schmerzen bekommen

der Cannabis-Patienten geht es besser

der Verschreibungen war Dronabinol

 

57 Jahre alt waren Patienten, die mit Cannabisarzneimitteln behandelt wurden. Das Durchschnittsalter deutet auf eine vorwiegende Anwendung bei älteren Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen hin.

 

Mehr erfahren

57 Jahre alt sind Cannabis-Patienten im Durchschnitt

Laut des Abschlussberichts der Begleiterhebung nach § 31 Absatz 6 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch zur Verschreibung und Anwendung von Cannabisarzneimitteln des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte aus dem Jahr 2022 waren Patienten, die mit Cannabisarzneimitteln behandelt wurden, im Durchschnitt 57 Jahre alt. Dies deutet auf eine Anwendung hauptsächlich bei älteren Erwachsenen hin, die oft chronische Erkrankungen wie Schmerzen oder degenerative Leiden haben. Interessant ist, dass das Durchschnittsalter bei der Behandlung mit Cannabisblüten niedriger liegt, nämlich bei ca. 45 Jahren. Dies könnte darauf hindeuten, dass jüngere Patientengruppen eher zu Cannabisblüten greifen, möglicherweise aufgrund der höheren THC-Dosen und der damit verbundenen Wirkungen. Mehr als die Hälfte der behandelten Personen waren Frauen (54%).

Cannabismedikamente: Schmerztherapie als Haupteinsatzgebiet

In 76,4% der Fälle wurden Cannabisarzneimittel zur Behandlung chronischer Schmerzen verwendet. Dies unterstreicht die zentrale Rolle von Cannabis in der Schmerztherapie, insbesondere bei Patienten, die auf konventionelle Schmerzmittel nicht ausreichend ansprechen. Weitere häufig behandelte Symptome waren Spastik (9,6%), Anorexie/Wasting (5,1%) und Übelkeit/Erbrechen (2,2%). 14,5% der Patienten litten an einer Tumorerkrankung und 5,9% an Multipler Sklerose. Diese Zahlen aus dem Abschlussbericht der Begleiterhebung nach § 31 Absatz 6 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch zur Verschreibung und Anwendung von Cannabisarzneimitteln zeigen die Vielfalt der Indikationen, bei denen Cannabis als Medizin eingesetzt wird.

Bessere Lebensqualität durch Cannabisarzneimittel

In 70% der Fälle berichteten die Patienten von einer Besserung ihrer Lebensqualität durch die Anwendung von Cannabisarzneimitteln. Dies ist ein wichtiger Indikator für den Erfolg der Therapie, trotz der Tatsache, dass Nebenwirkungen auftraten. Müdigkeit und Schwindel waren die häufigsten Nebenwirkungen, vornehmlich bei Frauen. In einem Drittel der Fälle haben die Betroffenen die Therapien vor Ablauf eines Jahres abgebrochen, hauptsächlich aufgrund fehlender Wirkung (38,5%). Weitere Gründe für Therapieabbrüche waren Nebenwirkungen (25,9%) und das Versterben der Patienten (20,2%).

Dronabinol: Spitzenreiter bei Verschreibungen

Dronabinol war mit 62,2% der Verschreibungen das am häufigsten verordnete Cannabisarzneimittel. Das legt der Abschlussbericht der Begleiterhebung nach § 31 Absatz 6 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch zur Verschreibung und Anwendung von Cannabisarzneimitteln nahe. Dies weist darauf hin, dass Ärzte Dronabinol gegenüber anderen Cannabisprodukten bevorzugen. Gründe könnten die klare Dosierbarkeit und die umfassendere klinische Datenlage sein. Zudem könnte die einfachere Handhabung und standardisierte Produktion von Dronabinol im Vergleich zu Cannabisblüten und -extrakten eine Rolle spielen. Weitere häufig verordnete Cannabisarzneimittel waren Cannabisblüten (16,5%), Extrakte (13%) und Sativex® (8%).